Ich war mit zwei Kollegen/Freunden/Kunden im Landschaftspark Duisburg unterwegs, die mich für einen Workshop zu fotografischen Grundlagen gebucht haben. Ich muss sagen, die kleineren Veranstaltungen gefallen mir doch wirklich besser, weil ich so mehr auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen kann. Es ist eben häufig so, dass irgendwo eine Unsicherheit besteht oder es doch noch Fragen gibt, diese aber aus irgendwelchen Gründen nicht gestellt werden. In solchen Momenten finde ich es gut, wenn ich mir einfach mal fünf Minuten nehmen kann, um darüber zu sprechen. Auch braucht man ja eine gewisse Ruhe, um überhaupt zu bemerken, dass da jemand ein Fragezeichen im Gesicht hat.
Technik
Die Inhalte sind, wie es der Name schon nahelegt, grundlegend. Den Anfang macht natürlich die Technik, ohne die es nunmal nicht geht. Dabei geht es mir im Speziellen darum, dass alle die Zusammenhänge von ISO, Belichtungszeit und Blende verstehen. Das Ziel dieser Übungen ist nicht, in Zukunft nur noch im manuellen Modus zu fotografieren, sondern es ist mir wichtig, dass die Teilnehmer verstehen was da passiert und notfalls in der Lage sind korrigierend einzugreifen. Ebenso gibt es verschiedene Tricks, in den Automatikmodi zu fotografieren, die Belichtung aber dennoch bis zu einem gewissen Grad zu beeinflussen.
Gestaltung
Nachdem die Technik grundlegend erledigt ist, geht der Kurs sehr schnell in die Bereiche, die für die Fotografie sehr viel wichtiger sind. Seien wir mal ehrlich: die Technik ist wichtig, aber was ein Foto dann wirklich ausmacht, ist der Inhalt. Dabei kann es tatsächlich darum gehen, was auf dem Foto zu sehen ist, aber auch darum, wie der Inhalt präsentiert wird.
Zu diesem Zweck gibt es in dem Handout zum Workshop verschiedene Übungen, die auf grundlegende Gestaltungsmöglichkeiten eingehen. So sprechen wir zum Beispiel über die Drittelregel und führen auch verschiedene Übungen dazu durch. Ebenso geht es um Formen, Farben und Linien, mit denen man ein Bild gestalten und eine bestimmte Wirkung erzielen kann. Wie ihr seht, lege ich Wert darauf, dass bei einem Workshop wirklich gearbeitet wird. Wie einfach etwas vorher auch scheint, es loht sich immer, sich auch diese vermeintlich einfachen Dinge durch Übungen bewusst zu machen.
Übungen
Die Übungen sind so aufgebaut, dass sie in sich kleine Schritte bedeuten, aber dann mit den Übungen vorher kombiniert werden können. Ich will wirklich nicht zuviel verraten, aber natürlich kann man bestimmt ein halbes Dutzend dieser Regeln in einem Bild unterbringen. Geht doch mal direkt vor die Tür und gestaltet ein Bild, dass die vier in der Natur häufig vorkommenden Farben Rot, Grün, Blau und Gelb in sich hat. Dazu sucht ihr euch ein Objekt, dass per Drittelregel positioniert wird und durch Linien zum absoluten Hauptobjekt wird. Dazu natürlich nicht das Licht vergessen, ebenso ist die Blickrichtung sowie die Perspektive wichtig. Ihr seht, auch mit einfachen Mitteln kann man viel anstellen.
Zum Schluss bleibt mir nur noch, mich für einen tollen Nachmittag zu bedanken. Es freut mich nicht nur, dass wir alle tatsächlich etwas gelernt haben und eine tolle Zeit zusammen hatten, sondern ganz besonders freut mich, dass es tatsächlich noch Menschen gibt, die sich die Zeit nehmen, Hintergründe zu verstehen und eben diesem Verstehen die nötige Zeit geben, sich in Fähigkeiten zu verwandeln.