Das ist mal ein etwas persönlicherer Post. Wer nur schöne Bilder und knackige Texte sehen will, sollte hier weiterblättern.
Rastlos
Aktuell bin ich in einer komischen Situation und es würde mich sehr interessieren, wie es anderen kreativen so geht: mein Kalender ist voll, alle Termine bis Ende des Jahres verplant. Ich habe Tonnen an tollen Bildern auf der Festplatte, die entweder noch gar nicht bearbeitet sind, oder sich prima für ein Composing eignen.
Ach, Composing. Ich wollte ja auch mal sehr viel tiefer in diese Materie eintauchen, mal nicht nur „realistische“ Dinge machen, sondern so richtig abgefahrene, freakige Dinge machen.
Anyway. Auf jeden Fall ist alles dicht, aber mit ausreichend Puffer, damit ich nicht ausbrenne. Trotzdem juckt es mich extremst in den Fingern. Ich will FOTOGRAFIEREN. Und zwar ständig. Immerzu. Ich will erschaffen, Menschen benutzen um mich der Kunst zu näheren. Vielleicht mal irgendwann DAS einzigartige Projekt finden, das am Ende MEIN WERK ist
Analog
Schwarzweiß finde ich ja immer cool, da möchte ich nächstes Jahr mal sehr viel mehr machen. Analog ist mein neuester Spleen. Also warum nicht beides? Ich habe mir zwei Minolta XD7 angeschafft, eine davon geht sogar 😀 – braucht nur mal eine neue Belederung. Da habe ich von einem coolen Japaner gehört, will ich mal anfragen. Ein schönes, dunkles Rot wäre doch toll. Dann bestelle ich aber direkt ein paar mehr. Ich habe das schon im Kopf, nach dem Motto in der roten ist der LoMo Film, in der Schwarzen der SW mit harten Kontrasten. Die gelbe hat SW mit flachen Kontrasten , die nehme ich mal mit.
Na, auf jeden Fall will ich bei den Minolta XD7 bleiben . Die scheinen mir robust und ausreichend einfach zu reparieren zu sein. Ausserdem finde ich das eckige Metallgehäuse einfach nur schick . Dazu ein paar 50mm f/1.7 Objektive , mehr braucht es nicht . Nun, vielleicht ein 35’er…
Und wer weiß , wenn ich mal ein paar mehr funktionierende habe, vielleicht geht da mal eine Studioaktion. Oder ein Workshop. Mit selber entwickeln , das wäre doch mal cool. Vergrößern und ausbelichten ist ein Problem . . . Mal schauen.
Auf der Suche
Aber zurück zum Thema… Es ist schon komisch mit mir. Ich sage keine Termine zu, weil ich einfach nicht mehr kann. Zum Glück sehe ich das rechtzeitig und ziehe die Bremse. Aber sobald wieder nur ein bisschen Luft zum Atmen habe, bin ich direkt wieder auf der Suche. Nach Inspiration, nach Partnern, nach – ja, wonach eigentlich? Ich glaube, genau das ist der Punkt. Ich habe mir für 2017 einen Kurswechsel verordnet und hoffe sehr, das auch durchzuhalten.
- Ich will weniger mit anderen Fotografen kooperieren, weil der Punkt zu häufig enttäuschend war. Nicht vom persönlichen, alle waren sehr nett und stehts bemüht. Na, meistens. Nein, vom Ergebnis her. Mehr als ein netter Nachmittag ist selten herum gekommen. Vielleicht, weil viele ebenso auf der Suche sind wie ich. Oder eben genau gar nicht. Außerdem habe ich noch kein Projekt gefunden, bei dem ich wirklich Hilfe von einem Fotografen brauchen könnte.
- Ich möchte mehr mit gestandenen Leuten machen. Damit meine ich Menschen, die schon was erlebt haben. Die abseits der in den sozialen Medien verbreiteten Normen stehen. Ganz deutlich möchte ich dem Klischee entgegentreten, dass ein Männlicher Fotograf mittleren Alters (Ja, das bin ich…) sich ein Mädchen von knapp 20 ins Studio holt und auf ein bisschen Haut hofft. Zu oft war fremdschämen angesagt und ich bin es auch einfach leid, dass wenn ich über schöne Akte und entsprechende Projekte nachdenke, ich schon automatisch selbst darüber nachdenke, ob das überhaupt geht.
2017
Wieder zurück zum Thema… Falls ihr jemand seid, der sich eine Stunde im Studio vorstellen könnte und nicht so ganz in das gängige Schema passt, mit Tattoos, Bart und Narben. Männlich oder weiblich, über 50 oder sogar noch mehr, dann meldet euch. Ich brauche euch im neuen Jahr.
Seht ihr? Schon wieder. Kaum kann ich wieder geradeaus denken, machen ich wieder Pläne. Unglaublich…