Trotz einiger Startschwierigkeiten ist der #studioabend13 doch ziemlich heil über die Bühne gegangen. Die größte Schwierigkeit hier war diesmal, dass meine geliebte und beste Fotografenehefrau der Welt zuhause von der Grippe niedergestreckt wurde. Normalerweise haben wir bei den Studioabenden schon eine ziemlich feste Routine was die Aufgabenbereiche angeht. Das geht weit über „du Technik und du Essen“ hinaus und ist eine enorme Hilfe.
Gemeinschaft
Sowas funktioniert natürlich nur, wenn man nicht nur Anbieter oder Veranstalter ist, sondern Menschen um sich hat, die aufeinander achten und ungefragt anpacken. Ich bin sehr froh, dass speziell an diesem Abend wieder das Gefühl von Gemeinschaft aufgekommen ist, das wir während der ersten paar Studioabende hatten: Ein paar Freunde kommen zusammen und haben eine gute Zeit. Wer die Anfänge mitbekommen hat weiß, dass wir teilweise mit unter 10 Personen zusammengesessen und diskutiert haben. In solch einer Atmosphäre kann man natürlich anders miteinander umgehen, als wenn 50 Leute im Studio herumrennen und man manche vielleicht grad mal beim Namen kennt. Auch heute noch gibt es diese Situationen, aber meist erst kurz vorm aufräumen gegen 1, wenn der harte Kern sich auf dem Sofa zusammenrollt und die wirklich guten Geschichten auspackt.
Photowalk
Da der Walk zum Abend ja eher kurz ausfällt, versuche ich jedesmal, ein Thema vorzugeben. Das heißt natürlich nicht, dass man sich sklavisch daran halten muss. Jeder kann machen, worauf er Lust hat. Allerdings finde ich es immer sehr schön, wenn sich dann doch möglichst viele am Thema orientieren, denn dann kann man vergleichen und darüber sprechen. Dann ist die Aufgabe nicht wegfotografiert und das wars dann, nix draus gelernt und nicht darüber gesprochen.
Da ich ja die Inspirationskarten von Inspiracles zum testen geschickt bekommen habe, habe ich es mir einfach mal leicht gemacht und jedem ein eigenes Thema gegeben, indem sich jeder zufällig eine Karte gezogen hat. Die Idee war, diese den Abend über zu bearbeiten und dann später die Ergebnisse zu vergleichen. Wenn sich alle an das Muster halten, wird man die Bilder mit den Hashtags #bierstedt13 und #inspiraclesTHEMA finden können. Mein Thema war zum Beispiel Foreground, was meint, ein Bild im Weitwinkel braucht auch immer irgendwas im Vordergrund, um interessant zu sein und den Blick zu lenken. Also für mich: #inspiraclesforeground.
Mehr Bilder der Teilnehmer gibts bestimmt in der dazugehörigen Veranstaltung und in der Gruppe zum Studioabend. Als Fazit muss ich sagen, dass mir die Idee gefällt und die Karten wirklich gut gemacht sind. Sie kommen in einer Metallbox, was mal sehr gut für den Transport ist. Die Karten selber enthalten das Thema, eine kurze Erklärung was damit gemeint ist und Beispielbilder. Natürlich erscheinen viele Themen erstmal abstrakt und man weiß nicht, wie man anfangen soll. Aber das ist ja grad der Punkt, so schult man seine Kreativität. Nicht locker lassen und sich wirklich auf das Thema einlassen. Ich selbst habe wegen meiner Aufgabe ein paar Fotos gemacht, die mir gut gefallen und die ich sonst nicht gemacht hätte. Bei einigen Fotos hatte ich Ideen zu größeren Themen oder dachte „hey cool, das musst du dir merken“. Das gleiche habe ich von einigen Teilnehmern gehört, die es ebenfalls begrüßen, einen Rahmen zu bekommen und dann sahen, wie viel sich daraus machen lässt.
Portraits
Trotz aller Widrigkeiten bin ich tatsächlich dazu gekommen, selber ein paar Portraits zu machen. Das Setup im Studio war zwar Standard, aber ich würde es nicht immer wieder machen, würde es mir nicht so gut gefallen. Die Bilder mit Jessica Caryad draußen waren aber ein spontanes Experiment. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich darauf gekommen bin, vielleicht inspiriert durch die Bokehwalks von Michael. Dazu natürlich jemand wie Jessica und das gute Wetter, da kann nix schiefgehen. Ok, natürlich können die Bilder ganz großer Mist sein. Aber dann haben wir immer noch Spaß gehabt…